Zweite Phase, erste Schlappe
Linkspartei findet kein Mittel gegen den Negativtrend im Westen
»Bitter.« Die saarländische Bundestagsabgeordnete Yvonne Ploetz war mit ihrer ersten Reaktion auf das Scheitern der LINKEN an der Fünfprozenthürde nicht allein. »Bitter« nannte auch Vorstandsmitglied Halina Wawzyniak den Ausgang der Niedersachsen-Wahl, meinte aber zugleich, dass es an der Landtagsfraktion in Hannover und den Wahlkämpfern vor Ort nicht gelegen habe. Andere Politiker der Partei erklärten, die Niederlage könne ebensowenig irgendeinem Bundestrend oder den Medien in die Schuhe geschoben werden.
Nichtsdestotrotz ist die Niederlage eine große Bürde für die LINKE. Die Partei startet denkbar ungünstig in ein wichtiges Wahljahr. Auch die erste Bewährungsprobe für die in Göttingen neu gewählte Führung ging in die Hose.
Gerade erst hatte Parteichef Bernd Riexinger eine »neue Phase der Entwicklung« eingeläutet. Die LINKE sei »auf dem Weg von der reinen Protestpartei zur Veränderungspartei«, hieß es Ende Dezember 2012...
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