Der Wirtschaft auf die Finger schauen

Webportal zum Schutz der Freiheit von Lehre und Forschung vorgestellt

  • Houssam Hamade
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mittel aus der Wirtschaft werden immer wichtiger für die Hochschulen. Damit mehren sich auch Sorgen um die Unabhängigkeit der Wissenschaft. Das gerade in Betrieb genommene Internet-Portal hochschulwatch.de sammelt Informationen zu fragwürdigen Kooperationen zwischen Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen.

Es ist schon irritierend, wenn Sportstadien »O2-Arena« oder »Daimler-Stadion« heißen. Was soll man aber von einem »Aldi-Süd-Hörsaal« der Uni Würzburg halten? Man mag das Unbehagen darüber hier vielleicht noch auf Empfindlichkeiten zurückführen, ernsthaft problematisch wird es aber, wenn eine Kölner Stiftungsprofessur für Energiewirtschaft von Energiekonzernen, das Münchner Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht von Arbeitgeberverbänden finanziert wird.

»Firmen spenden nicht aus Altruismus, sondern aus Eigennutz«, meinte Edda Müller bei der Vorstellung des neuen Internetportals hochschulwatch.de am Donnerstag in Berlin. Edda Müller ist Vorsitzende von Transparency International Deutschland, einer Antikorruptionsorganisation, die gemeinsam mit der »taz« und dem fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften) das Projekt »Hochschulwatch. MachtWirtschaftUni« gegründet hat. Hochschulwatch.de soll es ermöglichen, »Bei...


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