Der Fiesta folgt der Kater

Spanien feiert WM-Titel der Handballer, doch die eigene Liga wird von der Finanzkrise erdrückt

  • Erik Eggers, Barcelona
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Alberto Entrerrios blieb sich treu. Auch in der Stunde des Triumphes. Nach dem fast surreal hoch anmutenden 35:19-Sieg im WM-Finale gegen Dänemark erschien der 36-jährige Baske keineswegs wie die Schlüsselfigur im spanischen Handballmärchen - eher wie ein Beobachter, der den Trubel im Palau Sant Jordi in Barcelona verwundert beäugte. Vokabeln wie »Ekstase« und »Herrlichkeit«, die am Montag die spanischen Sportzeitungen zierten, kamen dem Kapitän des neuen Weltmeisters auch nicht über die Lippen. »Es ist das beste Ende, das ich mir erträumen konnte«, sagte Entrerrios nur. Er lächelte still.

Dabei hatte der Rechtshänder zweifellos eine Hauptrolle gespielt in der Séleccion. Die Basis des zweiten WM-Titels nach 2005 war zwar, und das nicht nur beim höchsten Finalsieg in der 75-jährigen WM-Geschichte, eine extrem aggressiv interpretierte 6:0-Deckung, die von Viran Morros (FC Barcelona) organisiert wurde. An dieser Mauer zerschellte...


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