Wildwest bei Kräcker
Unternehmensleitung bekriegt Betriebsrat bei Unternehmen in Marienfelde
Arbeitsgerichtsprozesse, ein inzwischen wieder aufgehobenes Betretungsverbot der Firmenräume für gewählte Betriebsräte: Seit anderthalb Jahren tobt bei der Berliner Kräcker-Gruppe, die unter anderem Automobilelektronik und Kunststoffspritzteile herstellt, ein erbitterter Kampf zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat. »Das ist so kompliziert, ich habe das alles mal aufgeschrieben«, sagt Betriebsratsvorsitzender Uwe Hannemann.
Alles fing damit an, dass der Betriebsrat Mitte 2011 feststellte, dass rund ein Fünftel der etwa 80 Personen umfassenden Belegschaft sittenwidrig niedrige Löhne von nur sechs bis sieben Euro pro Stunde bekam. Die Mitarbeiter organisierten sich bei der IG Metall und klagten vor dem Arbeitsgericht. In Vergleichen wurde ein Stundenlohn von 9,50 Euro vereinbart. Immer noch weit entfernt vom untersten Tarifgehalt der IG Metall von 12,63 pro Stunde.
Die damals extrem niedrigen Löhne begründet Geschäft...
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