»Strahlende Schätze« in der Karasee

Russland prüft Atommüllbergung aus dem Eismeer

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Über 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges will Russland damit beginnen, seine »strahlenden Schätze« zu bergen, wie sie in russischen Medien genannt werden. Gemeint sind Atom-U-Boote, die zu Zeiten der Sowjetunion nach der Abwrackung im Eismeer versenkt wurden.

Allein vor der Ostküste der Doppelinsel Nowaja Semlja sollen auf dem Grund der Karasee 14 Reaktoren ausrangierter Atom-U-Boote, 19 atomgetriebene Schiffe - darunter der legendäre Eisbrecher »Lenin« - und 17 000 Container mit nuklearen Abfällen ihre »letzte Ruhestätte« gefunden haben.

Die Versenkung war oft eine Nacht- und Nebelaktion im Wortsinn. Häufig wurden nicht einmal die genauen Koordinaten festgehalten. Seit zehn Jahren helfen westliche Partner Russland beim Aufspüren der Wracks. Deren Bergung scheiterte jedoch zunächst an den horrenden Kosten.

Inzwischen ist es vor allem der Zustand der Schiffe, der Bedenken aufkommen lässt. Die Festigkeit der Rümpfe, sagte ein Spre...


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