Schlauer Gewaltspurt
Roger Kluge zieht es nach seinem überraschenden Sieg beim Berliner Sechstagerennen in die Wüste
Die 102. Auflage des Berliner Sechstagrennens ging am Dienstagabend zu Ende. Die Veranstalter sind zufrieden: 75 000 Zuschauer kamen ins Velodrom. Das Konzept der Veranstaltung, Spitzensport mit Show zu verbinden, sei voll aufgegangen. Für den sportlichen Höhepunkt sorgte ein Fahrer aus Eisenhüttenstadt.
Heimlich still und leise »schlich« sich beim Rundenwirbel des 102. Berliner Sechstagerennens in der Schlussnacht vor erneut 12 500 Zuschauern in Berlin das niederländisch-deutsche Team Peter Schep und Roger Kluge von Platz vier zum Sieg. »Das war eine Punktlandung«, freute sich Kluge. Dabei hatte es 20 Runden vor dem Finalspurt noch gar nicht nach dem Triumph der Mannschaft sieben ausgesehen. Zu dem Zeitpunkt schienen Weltmeister Kenny De Ketele aus Belgien und sein Partner, Olympiasieger Luke Roberts aus Australien, die Siegerkränze schon am Hals zu spüren.
»Doch acht Runden vor Schluss zog Peter einen Gewaltspurt an. Wir befreiten uns dadurch aus dem Feld und mussten es nicht auf einen Spurt ankommen lassen, dessen Ausgang immer ungewiss ist«, erklärte Kluge, der das Expresstempo seines Partners bei den Wechseln mitging und dem Konkurrenten Kenny de Ketele ehrliche Hochachtung abrang: »Schep und Kluge sind schlauer gefahren ...
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