Ruf nach Notlösungen

Kommunen leiden unter fehlenden Kitaplätzen besonders: Ihnen drohen Klagen

Die Bundesregierung stellt heute noch einmal 580,5 Millionen Euro für den Kitaausbau bereit. Trotzdem werden im August, wenn der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für unter Dreijährige in Kraft tritt, noch Zehntausende Plätze fehlen. Die Kommunen, die für die Umsetzung verantwortlich sind, gingen vor einigen Tagen an die Öffentlichkeit und baten um Übergangslösungen. Mit Uwe Lübking vom Deutschen Städte- und Gemeindebund sprach Stefan Otto.

nd: Herr Lübking, Sie plädieren für die Errichtung von Containern, wenn keine geeigneten Räume für eine Kita gefunden werden, und auf größere Gruppen. Ihr Appell klingt dramatisch. Ist das ein Hilferuf?
Lübking: Ja, das ist ein Hilferuf, weil absehbar ist, dass nicht in allen Kommunen der Rechtsanspruch erfüllt werden kann. Im Westen gibt es größere Probleme als im Osten, und in Großstädten ist die Situation angespannter als auf dem Land. Deshalb fordern wir Übergangslösungen, wobei diese manchmal dramatisch dargestellt werden. Wenn ich zum Beispiel die Krippengröße nehme, dann geht es darum, im Einzelfall kurzfristig Kinder zusätzlich aufzunehmen.

Aber größere Gruppen, da sind sich alle Erziehungswissenschaftler einig, würden die Qualität der Kitas beeinträchtigen.
Wir wollen ja nicht generell die Gruppengrößen erhöhen, sondern es geht uns lediglich darum, vorübergehend zusätzlich ein oder zwei Kinder aufzunehmen. Bereits...


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