Avantgarde der Kopfbenotung

Mecklenburg-Vorpommern vollendet Kehrtwende

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Nordosten kehrt zur Kopfbenotung von 1 bis 6 zurück. Der Bundestrend weist allerdings eher in die Gegenrichtung. Der Streit um die Messung von Benehmen hat eine lange Geschichte mit manchmal ungewöhnlichen Fronten.

In Mecklenburg-Vorpommern werden Schülerinnen und Schüler ab dem im Sommer beginnenden Schuljahr wieder in ihrem persönlichen Verhalten benotet, und zwar anhand der klassischen Notenskala von 1 bis 6. Das bestätigte das Bildungsministerium von Matthias Brodkorb (SPD) dieser Tage. Demnach werden die Bereiche Mitarbeit, Betragen, Fleiß und Ordnung auf dem Zeugniskopf bewertet. Damit handhabt das Land - ähnlich wie Sachsen - die Verhaltensbewertung bei Schülerinnen und Schülern wieder wie zu Vorwendezeiten. Auch in der DDR hatte es vier Kopfnoten gegeben, bis in die späten 1970er Jahre zudem noch eine fünfte, übergreifende Note.

Innerhalb nur weniger Jahre hat Mecklenburg-Vorpommern in der Kopfnoten-Frage somit eine Kehrtwende vollzogen. Erst zum Schuljahr 2008/2009 war eine Verhaltensbewertung, die nach der Wende abgeschafft wurde, überhaupt wieder eingeführt worden. Seither wurde das Arbeits- und Sozialverhalten auf den Zeugnis...


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