Überleben unterm Meeresspiegel
Vor 60 Jahren versank der Südwesten der Niederlande unter einer Sturmflut. Gegen eine neue Katastrophe will man gerüstet sein
Am 1. Februar 1953 ließ ein Sturm auf der Nordsee unzählige Deiche im Süden der Niederlande brechen. Noch 60 Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe wird das Land weltweit für sein Wassermanagement bewundert. Doch zur Gedenkfeier gibt es mahnende Worte.
Die Warnung kam zum Frühstück, unvermittelt und noch dazu aus berufenem Munde. Serviert wurde sie letzten Sonnabend, in der Wochenendausgabe der Tageszeitung »Volkskrant«. »Es kann wieder passieren«, zitierte das Blatt Melanie Schultz van Haegen, Ministerin für Infrastruktur und Umwelt. Ihre Feststellung, die Niederlande seien schlecht vorbereitet auf neue Flutkatastrophen, sprang den Lesern auf der Titelseite entgegen. Dazu eine dieser alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Meterhoch stehen die Häuser darauf unter Wasser. Von einigen ragt nur noch das Dach aus den Fluten. Deutlicher kann ein Zeigefinger nicht sein.
Der Verweis auf die Watersnoodramp, die verheerende Überflutung im Südwesten der Niederlande, begegnet einem in diesen Tagen des Öfteren. Zum 60. Mal jährt sich die Katastrophe am 1. Februar, und nicht nur in den Küstenprovinzen gedenkt man der 1835 Menschen, die damals ...
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