Pfiffe für den Vertriebenen

Kölner Fans empfangen Mobbingopfer Kevin Pezzoni, der inzwischen für Aue spielt, wenig herzlich

  • Roland Leroi, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Erst vertrieben, dann getroffen: Fünf Monate nachdem Kevin Pezzoni als Mobbingopfer beim 1. FC Köln seinen Vertrag auflösen ließ, gelang ihm mit Erzgebirge Aue eine bemerkenswerte Rückkehr. Pezzoni traf bei der 1:2-Niederlage gegen den Ex-Klub, Rachegefühle empfand er aber nicht.

Für ausgelassene Freudensprünge oder gar Rachegedanken sah Kevin Pezzoni auch im Augenblick seines persönlichen Triumphes keinen Anlass. »Wegen ein paar Idioten werde ich Köln nicht meiden. Ich hatte hier tolle Jahre. Jubel gehört sich deshalb nicht«, sagte der 23 Jahre alte Zweitliga-Fußballer. Dabei hätte Pezzoni allen Grund gehabt, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Rund fünf Monate nachdem er als Opfer von Mobbingattacken aus dem Umfeld des 1. FC Köln seinen Vertrag in der Domstadt auflösen ließ, war ihm in seinem ersten Einsatz für Erzgebirge Aue das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 gelungen. »An den letzten Monaten hatte ich zu knabbern, aber das ist abgehakt«, ergänzte Pezzoni.

Dass es kein perfekter Tag für Pezzoni und seine neuen Teamkollegen wurde, war dem Spielverlauf in Köln geschuldet. Im ersten Match nach der Winterpause gelang den Hausherren durch Dominik Ma...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.