Hick-Hack um den Hacker-Krieg

In den USA herrscht Unklarheit über den Umgang mit chinesischen Hacker-Angriffen

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die größten amerikanischen Tageszeitungen, Twitter, die US-Energiebehörde: Sie alle wurden in den letzten Wochen Opfer mutmaßlich chinesischer Hacker-Angriffe. In den USA reagiert man merkwürdig gelassen – und mit einem ungewöhnlichen Vorschlag.

Es war eine überraschend selbstkritische Meldung in eigener Sache, die vergangene Woche auf der Website der „New York Times“ zu lesen war: Vier Monate lang sei die Zeitung Ziel von Hacker-Angriffen gewesen. Fremde hätten einen nahezu unbegrenzten Zugang zu sämtlichen Daten wie E-Mails und Passwörtern gehabt. Und auch über den Ursprung der „beispiellosen“ Angriffe klärte die Redaktion auf: „Beweise, dass chinesische Hacker in das Netzwerk eingedrungen sind“, lägen vor.

Der Selbstoffenbarung der New York Times vom 30. Januar 2012 folgte eine ganze Welle von Meldungen über Cyber-Angriffe auf amerikanische Einrichtungen. Ermuntert durch die Offenheit des Konkurrenten, gaben am Tag darauf „The Wall Street Journal“ und die „Washington Post“ zu, ebenfalls Opfer von Angriffen geworden zu sein. Das mutmaßliche Motiv der Angreifer: die China-Berichterstattung der Zeitungen zu überwachen. Am 2. Februar vermeldete Twitter einen Ausspähen ...


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