Unterschriften für Stromnetz
(dpa). Soll das Land Berlin Stadtwerke gründen und seinen Strom selbst herstellen? Wer das will, kann von diesem Montag an dafür in den Bürgerämtern unterschreiben. In der zweiten Stufe des Volksbegehrens über die Rekommunalisierung der Berliner Energieversorgung wollen die Initiatoren innerhalb von vier Monaten mindestens 173 000 Unterschriften sammeln. Dann könnte es zum Volksentscheid kommen, beispielsweise am Tag der Bundestagswahl am 22. September.
Ziel des Bündnisses Berliner Energietisch ist es, dass das Land sein Stromnetz zurückkauft und in eigenen Stadtwerken reinen Ökostrom produziert. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU haben schon beschlossen, sich an der Ausschreibung der Ende 2014 auslaufende Konzession für die Stromnetze zu beteiligen. Auch die Gründung von Stadtwerken wird erwogen. Das geht dem Energietisch aber zu langsam und nicht weit genug.
Am Energietisch beteiligt sind rund 50 Organisationen, darunter der Berliner Mieterverein sowie Umwelt- und Sozialverbände.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.