Fußball mit „terroir»«

  • Christoph Ruf
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wenn man einem Wein anmerkt, dass er nicht aus dem Tetra-Pak, sondern aus dem Veneto, Bordeaux oder der Pfalz kommt, spricht man von „terroir“. Auch manche Fußballvereine haben so etwas. Etwas, das nach Erdung schmeckt, nach Individualität.

Schalke 04 ist ein Ruhrgebietsverein, der 1. FC Nürnberg – Zehntausende Clubfahnen in den Gärten von Hirschaid oder Roth können nicht irren – ist der fränkische Club, die HSV-Flagge weht vorm Reetdachhaus im eisigen Wind. Und der VfB Stuttgart – ich sage das jetzt ganz wertfrei – strahlt etwas sehr Schwäbisches aus.
Ich finde das alles sehr angenehm. In Zeiten, in denen in jeder Fußgängerzone die gleichen Kaffee-Imitats-Ketten globales Dorf spielen, Millionen wie geclont wirkende Teenager auf ihre Handys starren und von Porto bis Oslo die gleiche Plärrmucke läuft, hilft ein wenig Lokalkolorit bei der Orientierung. Wo berlinert wird (und das nicht leise), ist das Stadionkasino des 1. FC Uni...



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