In Besessenheit - frei

Ein Roman von Wilhelm Genazino heißt: »Die Obdachlosigkeit der Fische.« Darin der Satz: »Noch im vorigen Jahr gelang es mir, mich in Fische zu verlieben.« Ein schöner Satz. Die Goldfische im Aquarium, das auf der Bühne des Deutschen Theaters steht, wenn Gregor Gysi Berühmtheiten zum Gespräch bittet, kennen den Satz nicht. Sie sind auch nicht düpiert, wenn jetzt Christiane Nüsslein-Volhard begeistert dazu aufruft, ins Aquarium des Berliner Zoos zu gehen - diese Farben, diese Vielfalt! Sie weiß was von Fischen. Sie forscht über den Zebrafisch. »Wie kommt der zu seinen Streifen?« Hm. Bewegt nicht viele. »Aber für Schönheit interessiert sich doch irgendwie jeder!« Diese Neugier, diese Freude, dieses Gespanntsein - das ist sie doch schon: die Schönheit.

Zu Gast bei Gysi, der mit bandagiertem Arm auf die Bühne kommt (ein Skiunfall - versuchte er sich auch da als Slalomkünstler?): Christiane Nüsslein-Volhard. Fünfzehn Gene hat sie en...