Hafenstreit der Hansestädte
Hamburg klagt über schrumpfenden Güterumschlag, während Bremen aufholt
Der größte Hafen Deutschlands dümpelt trotz Exportrekorden der deutschen Wirtschaft auf Vorkrisenniveau dahin. Schuldige werden bei der Konkurrenz gesucht.
Die Jahresbilanz des größten deutschen Hafens enttäuschte die Erwartungen. Hatte der Dachverband Hafen Hamburg Marketing noch im Herbst ein Plus prognostiziert, blieb der Gesamtumschlag 2012 tatsächlich hinter dem Vorjahr zurück und liegt weiterhin unter dem Vorkrisenniveau. Das »Tor zur Welt« passierten im vergangenen Jahr insgesamt 131 Millionen Tonnen an Seegütern, ein Rückgang von einem Prozent. Der für die maritime Logistik maßgebliche Containerumschlag fiel mit 8,9 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und einem Jahresminus von 1,7 Prozent noch deutlicher ab. Im Schlussquartal sank der Containerumschlag sogar um rund fünf Prozent.
An der Elbe läuten die Alarmglocken. Zwar bleibt Hamburg zweitgrößter Containerhafen in Europa hinter Rotterdam. Aber die Enttäuschung war Hafen-Chefin Claudia Roller auf der Jahrespressekonferenz am Montag in der »Elbkuppel« eines Hotels hoch über dem Fluss deutlich anzumerken. Zwar schnitt...
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