30 Stunden sind genug
Wissenschaftler und Politiker fordern Arbeitszeitverkürzung
Langsam kommt wieder Schwung in die Debatte um eine Verkürzung der Arbeitszeit. In einem offenen Brief fordern nun Wissenschaftler, Gewerkschafter und Politiker die Einführung einer europaweiten 30-Stunden-Woche - bei vollem Lohnausgleich.
Ihr erstes Ziel haben die beiden Wirtschaftswissenschaftler Mohssen Massarrat und Heinz-Josef Bontrup bereits erreicht. Ihr offener Brief machte am Montag ordentlich Schlagzeilen. Sie und 100 Mitunterzeichner aus Wissenschaft und Politik fordern darin die Einführung einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Linkspolitikerinnen Katja Kipping und Sahra Wagenknecht sowie der Sozialphilosoph Oskar Negt.
»Ein Überangebot an den Arbeitsmärkten führt zu Lohnverfall«, heißt es in dem Brief. Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen müsse man verhindern, »die Krisenlasten der lohnabhängigen Bevölkerungsmehrheit aufzubürden«. Daher sei eine Verknappung von Arbeit auf 30 Wochenstunden notwendig. Die Forderung nach weniger Maloche beziehe »alle denkbaren Arbeitszeitformen ein«. Also auch verlängerten Urlaub, einen früheren Ausstieg aus dem Erwerbsleben oder sogenannte Sabatticals. Die Unterzeic...
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