Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Wir wissen zwar nicht, sehr geehrter Benedikt XVI., ob auch Ihnen die Kanzlerin eben noch »vollstes Vertrauen« geschenkt hat. Dass Sie aber in einer Zeit vom Steuer der Katholischen Kirche ablassen wollen, in der so ein Rücktritt bei Freund und Feind nur Ausrufe der Hochachtung auslöst, das haben Sie sich clever ausgedacht: Alle sind voll des Respekts und der Lobpreisungen. Die Schlagzeilen, mit denen ihre Organisation in den letzten gefühlt 1000 Jahren unangenehm auffiel: vergessen! Ihr Schäflein Andrea Nahles etwa, die entrückt von »Vernunft und Verantwortung« sprach, mit der Sie Ihren Laden, der genau das bekanntlich nicht im Angebot hat, geleitet hätten. Clever auch, dass Sie den Stuhl des heiligen Petrus nicht bloß fristgerecht zum Monatsende freimachen und Resturlaub nehmen. Sondern dass Sie zur Primetime um 20 Uhr abdanken. Das lässt sich gut im TV übertragen, begleitet von vielen netten Worten. Rein werbetechnisch betrachtet, eine Offenbarung. Herr Ratzinger, Respekt! tos

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -