»Robin Bank« drohen acht Jahre

In Barcelona begann der Prozess gegen den Kapitalismuskritiker Enric Duran

In Barcelona läuft seit Dienstag der Prozess gegen den Kapitalismuskritiker Enric Duran. Sein Vergehen: Umverteilung von Krediten in Höhe von 492 000 Euro von Banken in soziale Projekte. Sein Mittel: gefälschte Sicherheiten. Dafür fordern die Staatsanwaltschaft und die Banken acht Jahre.

Angst vor dem Prozess hat Enric Duran nicht. »Wir machen kraftvoll weiter«, versichert Duran gegenüber »nd«. Mehr Zeit zur Vorbereitung hätte er jedoch gerne gehabt. Deswegen hatte er noch am Montag per Eingabe beim Gericht erneut versucht, eine Verschiebung zu bewirken. Erfolglos, obwohl seine Argumente stichhaltig sind: Statt wie üblich mindestens drei Monate vorher über den Prozessbeginn unterrichtet zu werden, geschah dies bei Enric Duran lediglich drei Wochen davor, und das per Zufall.

Als Duran Ende Januar beim Provinzgericht in Barcelona vorstellig wurde, um ein Schreiben abzuholen, teilte ihm eine freundliche Mitarbeiterin Fakten mit, die ihm längst bekannt sein hätten müssen: unter anderem die für den 12. Februar geplante Einberufung des Verfahrens. Seinen Anwalt, der weder erklären konnte, warum die per Bürobote zug...


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