Kohle unterm Schloss
Kein Problem, sagt der Bauherr - die Grünen fordern Baustopp
Auf Überraschungen müssen die Bauleute auf dem Schlossplatz jederzeit gefasst sein. Nach den Holzpfählen, auf denen das Berliner Stadtschloss einst gegründet wurde, stießen sie jetzt auf ein Naturprodukt, das noch ein paar Jahre älter ist: Kohle. Beim Einpressen der Betonsohle, die noch unter der eigentlichen Kellerdecke das Schloss vor Grundwasser schützen soll, wurden Splitter und kleine Klumpen zu Tage gefördert. »Um eine Kohlehandlung aufzumachen, lohnt es aber nicht«, scherzte Manfred Rettig, Chef der Stiftung Berliner Schloss Humboldtforum, die Bauherrin für den Schlossneubau ist.
Größere Probleme bereitet der Fund offenbar weder zeitlich noch finanziell. Zwar bestehe die Gefahr, dass sich die Zementschlämme nicht richtig ausbreiten kann, aber das werde durch etwa 1000 zusätzliche Bohrungen erkundet. »Gegebenenfalls wird nachverdichtet«, so Rettig. 450 000 Euro würde das zusätzlich kosten, die Summe sei aber in der Grund...
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