Wasser, Macht, Geld

Veolia-Konzern klagt gegen kritischen Film

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit Jahren versucht Veolia, die Ausstrahlung eines konzernkritischen Filmes zu verhindern. Heute beginnt ein weiterer Prozess.

Im Pariser Justizpalast beginnt heute Nachmittag ein Prozess, den der Konzern Veolia gegen den kritischen Dokumentarfilm »Water Makes Money« angestrengt hat. Das Unternehmen, das den größten Teil seines Gewinns mit Wasserversorgung und Müllbeseitigung macht und sich daher gern als »Umweltkonzern« bezeichnet, fühlt sich durch den Streifen verleumdet. Die deutschen Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz direkt zu attackieren, wagt Veolia aber nicht, wohl weil jene dann vor Gericht die von ihnen recherchierten Fakten über den französischen Wassermarkt öffentlich darlegen könnten.

So steht jetzt nur die Firma »La Mare aux Canards« vor Gericht, die den Film in Frankreich vertrieben hat; zudem der ehemalige Veolia-Mitarbeiter Jean-Luc Touly, der 30 Jahre lang in die Machenschaften des Konzerns eingebunden war und diese den Filmemachern gegenüber aufgedeckt hat. Für Touly ist es nicht der erste Prozess, den sein Ex-Arbeitgeber...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -