Justicia statt Jeh-Jeh-Jeh!

nd: Im September jährt sich der Tag der Ermordung des linken chilenischen Folksängers und Kommunisten Víctor Jara zum 40. Mal. Ist das der Grund, dass das Festival Musik und Politik dieses Jahr seinen Schwerpunkt auf Chile legt?
Kirchenwitz: Auch sein 80. Geburtstag war vor einigen Monaten. Und dieses Jahr ist auch der Jahrestag des Putsches gegen Salvador Allende. Wir werden in einer kleinen Ausstellung Víctor Jaras Leben, die Aktion »Justicia para Víctor«, Chile-Solidarität in der DDR und auch die aktuelle chilenische Musikszene darstellen. Mit jungen Musikern, die sich in den letzten Jahren in der politischen Protestbewegung engagiert haben. In unserem Konzertprogramm haben wir einen gewissermaßen historischen Teil, die Gruppe Quilapayún, deren Leiter Víctor Jara Ende der 60er Jahre war. Und wir haben eine junge Band, die mehr der Tradition von Violeta Parra entstammt, der großen Überfigur der Folklore und des engagierten Liede...