Keine Küsse unter Brüdern

Im Panorama: Eine Doku über Schwule in der DDR

Lesben und Schwule hatten es nicht leicht in der DDR. Wer alt genug ist, wird sich noch erinnern können - und sei es nur daran, dass der Ehekredit für junge Paare, der junge Leute mit stärkeren Banden an die realsozialistische Gesellschaft binden sollte, eben nur für heterosexuelle Paare gedacht war. Hetero war als Normalität gesetzt. Wer anders dachte, fühlte, liebte, konnte vorm Mauerbau immerhin nach Westberlin fahren, zum Bahnhof Zoo, um dort Bekanntschaften zu knüpfen. Das erzählt einer der Zeitzeugen des Dokumentarfilms »Out in Eastberlin. Lesben und Schwule in der DDR«, der bei der Berlinale im Panorama vorgestellt wurde.

Der Film überrascht zunächst dadurch, nicht sofort die Gleichung schwul=Subkultur=Protestbewegung aufzumachen. Viele der Protagonisten, Frauen wie Männer, berichten nämlich, passable bis begeisterte Pioniere und FDJler gewesen zu sein und zunächst versucht zu haben, ihr Leben in der DDR zu verbringen. ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.