»Wir wollen ein Angebot sehen«
Tarifverhandlung für öffentlichen Dienst / Erste Warnstreiks in Berlin
In der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder legte die Arbeitgeberseite kein Angebot vor. Es gab zum Auftakt Protestaktionen von Angestellten und auch Beamten. Kommt keine Offerte der Arbeitgeber, drohen ab Montag Warnstreiks.
»Wir erwarten ein Angebot«, sagte ver.di-Sprecher Christoph Schmitz vor Verhandlungsbeginn am Donnerstag in Potsdam. In einem Hotel am Templiner See trafen sich am frühen Nachmittag die Verhandlungsführer von Gewerkschaften und Arbeitgebern, um über die 800 000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder zu sprechen.
Doch seine Erwartung wollte der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der sachsen-anhaltinische Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) nicht erfüllen. Am frühen Abend dran noch nichts nach draußen. Eines schien jedoch klar: Die Arbeitgeberseite legte wie angekündigt kein eigenes Angebot vor. Anders als bei früheren Tarifrunden handelt es sich dem Vernehmen nach jedoch nicht um eine »absolute Blockadehaltung«. Bullerjahn sagte in den letzten Tagen, dass jedes Angebot von den Gewerkschaften in der Luft zerrissen werden würde, und will erst ausloten. Bei den ersten Gesprächen im Febr...
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