Sicherheitspersonal streikt an Flughäfen
Düsseldorf/Hamburg (dpa/nd). Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will den Streik des Sicherheitspersonals an Flughäfen fortsetzen und heute die Arbeit an den Airports Köln/Bonn und Hamburg niederlegen. Dies kündigte ein ver.di-Sprecher gestern an. Für Hamburg ist es der zweite Streiktag in Folge, Köln/Bonn wurde im Januar bereits bestreikt.
Zehntausende Reisende hatten bereits am Donnerstag den Arbeitskampf zu spüren bekommen. Am drittgrößten deutschen Airport in Düsseldorf sollte mindestens jeder dritte, in Hamburg sogar jeder zweite Flug gestrichen werden.
Ver.di will in dem festgefahrenen Tarifstreit ein neues Angebot der Arbeitgeber erzwingen. Die Gewerkschaft fordert bis zu 30 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten des privaten Sicherheitsgewerbes, auf Arbeitgeberseite verhandelt der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW).
Nach Gewerkschaftsangaben in NRW gehören 70 bis 80 Prozent der Beschäftigten zur untersten Lohngruppe mit einem Stundenlohn von 8,23 Euro. Für sie fordert ver.di eine Erhöhung auf 10,50 Euro. Der erneute Streik sei ein Erfolg, bilanzierte der Hamburger ver.di-Sprecher Peter Bremme. Er erwarte ein neues Angebot der Arbeitgeber. Verdi und der BDSW verhandeln in Hamburg und in Nordrhein-Westfalen über die Lohnhöhe und in Berlin bundesweit über einen Manteltarifvertrag.
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