Hausärzte sind schlecht verteilt

Befragung bestätigt ungleiche medizinische Versorgung in den Bezirken

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Praxen der niedergelassenen Ärzte sind in Berlin ungleichmäßig verteilt. Das konnte man zwar auch schon bisher vermuten, etwa nach der Zahl der Arztsitze, nun wurde die These durch eine Patientenbefragung in zwei ausgewählten Bezirken erhärtet. Berlins Patientenbeauftragte Karin Stötzner, die zu den Auftraggebern der Untersuchung gehört, stellte die Ergebnisse gestern vor. Befragt wurden je 2000 Personen in den Bezirken Treptow-Köpenick sowie Charlottenburg-Wilmersdorf, jeweils im Alter zwischen 50 und 75 Jahren.

Bei der Erreichbarkeit der Hausärzte gab es in beiden Bezirken kaum Unterschiede, knapp 60 Prozent der Befragten kommen zu Fuß. Ganz anders sieht es bei den Wartezeiten aus. Mindestens zwei Wochen bis zu drei Monaten warten 27 Prozent im Südosten, aber nur zehn Prozent in der City-West. Schon nach ein bis drei Tagen vorstellen können sich 18 Prozent der Köpenicker, von den Wilmersdorfern hingegen 44 Prozent.

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