Tauschen statt kaufen
Solidaritätsnetzwerke in Griechenland bieten günstige Versorgung mit dem Nötigsten
Aus der Not eine Tugend machen, dieses Sprichwort beherzigen viele Griechen und setzen immer mehr auf Selbstorganisation. Ein Mittel sind Tausch- und Solidaritätsnetzwerke.
Die Kartoffelbewegung ist kein Protestbündnis gegen Pasta, Reis oder Deutsche. Sie ist nach zweijährigem Bestehen in Griechenland nicht mehr wegzudenken, weil sie es auch Ärmeren und arm Gewordenen ermöglicht, Grundnahrungsmittel zu kaufen - im Athener Bezirk Chalkidiki und in Städten wie Veria und Volos etwa. Die Kartoffelbewegung dehnt sich inzwischen auch auf andere landwirtschaftliche Produkte wie Bohnen, Reis und Olivenöl aus. Sie werden zu niedrigen Preisen verkauft, weil die Erzeuger auf Zwischenhändler verzichten.
Daneben erfreuen sich Tauschnetzwerke immer größerer Beliebtheit. Dies bestätigen die selbstorganisierten Gruppen, die in ganz Griechenland tätig sind: »Auf den Geldmangel reagieren wir mit Solidarität und mit Sozialmärkten, auf einen Mangel an Nahrungsmitteln mit dem Eigenanbau, selbstverwalteten Gärten und mit der Erhaltung des traditionellen Saatguts«, heißt es in einem Kommuniqué. Die Menschen organisiere...
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