»Brave, herrliche junge Menschen!«

Vor 70 Jahren wurden Hans und Sophie Scholl und ihre Mitstreiter ermordet

Letzte Gewissheit, warum Hans und Sophie Scholl am Morgen des 18. Februar 1943 Flugblätter vor den noch verschlossenen Hörsälen und in den Gängen der Universität München ablegten sowie weitere in deren Lichthof warfen, werden wir wohl nie gewinnen. Es war eine geradezu leichtfertige Aktion, die zur Festnahme der Geschwister durch den dortigen Pedell (Hausmeister) Jakob Schmid und zur Übergabe an die herbeigerufene Gestapo führte. Auch Ulrich Chaussy und Gerd R. Ueberschär können nur Vermutungen bieten:

Alexander Schmorell und Willi Graf waren in das Vorhaben eingeweiht, ein genauer Zeitpunkt war aber nicht festgelegt worden, stand selbst am Abend des 17. Februar noch nicht fest. Es gab Anzeichen, dass sich die jungen Widerstandskämpfer im Visier der Gestapo befanden. Ein als Test zuvor an sich selbst, an Hans Scholl geschicktes Flugblatt kam nicht an. Die These eines Selbstopfers als Fanal zum Widerstand, die zuweilen vorgebra...


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