Steinbrück, warum denn nicht?

Lothar Bisky empfiehlt der Linkspartei die Wahl eines SPD-Kanzlers und den Abschied von Glaubenssätzen

Die Linkspartei hat sich in Umfragen auf niedrigem Niveau, aber über den entscheidenden fünf Prozent stabilisiert, sie ist aus den Negativ-Schlagzeilen verschwunden. Ein Zwischenruf von Lothar Bisky könnte jetzt zum Belastungstest werden.

Als die Parteispitze am Mittwoch das Wahlprogramm vorstellte, das nicht zuletzt im Spannungsfeld von Kooperation und Abgrenzung zu SPD und Grünen diskutiert wird, war vom Interview mit Lothar Bisky noch nichts zu sehen, das die »Zeit« am heutigen Donnerstag veröffentlicht. Bisky empfiehlt seiner Partei darin, sich nach der Bundestagswahl im Herbst einer Zusammenarbeit mit SPD und Grünen zu öffnen. Hierfür müsse die LINKE auch ihre außenpolitischen Vorstellungen korrigieren. Insbesondere erwähnt der ehemalige PDS- und Linksparteivorsitzende und jetzige Europaabgeordnete den von der LINKEN programmatisch festgeschriebenen Ausstieg aus der NATO.

»Die LINKE wird sich auf ihren Glaubenssätzen nicht ewig ausruhen können«, so Bisky dem von mehreren Medien vorab verbreiteten Text zufolge. Und: Wenn die LINKE klug wäre, würde sie Peer Steinbrück zum Kanzler wählen. »Ich jed...


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