Wo der Pfeffer spritzt
Reizgas werde von der Polizei immer häufiger eingesetzt, beklagen Bürgerrechtler
Der 48-Jährige reibt sich noch Stunden später die geröteten und geschwollenen Augen. »Ich habe mich in die erste Reihe der Blockade bei der Zwangsräumung gesetzt und bin dann unmittelbar vom Pfefferspray eines Polizisten getroffen worden«, berichtet der Mann, der selbst als Krankenpfleger arbeitet. Glücklicherweise haben ihn andere Blockierer nach dem Pfeffereinsatz in einen Nachbarschaftsladen gebracht, wo ihm Anwohner die Augen mit kaltem Wasser ausgespült haben.
Die Geschichte von den Auseinandersetzungen zwischen Blockierern und Polizei bei einer Zwangsräumung in Kreuzberg aus der vergangenen Woche ist indes kein Einzelfall, sondern häufig bei Demonstrationen in Berlin zu beobachten. »Bei uns Demonstrationsbeobachtern ist Pfefferspray ein großes Thema«, sagt Christian Schröder vom Komitee für Grundrechte und Demokratie. Die Bürgerrechtsorganisation entsendet seit einigen Jahren regelmäßig Beobachter zu Aufzügen und Veranst...
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