Jähe Wendungen
Matthias Platzeck wird wegen des BER als Populist beschimpft - doch sein Schwenk ist nachvollziehbar
Brandenburgs Ministerpräsident Michael Platzeck (SPD) steht unter Druck - sein überraschendes Eintreten für ein strengeres Nachtflugverbot am neuen Hauptstadtflughafen sorgt auch für Kritik. Immer wieder muss er Stellung beziehen.
Die Nachtflugbefürworter hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) am Dienstag verärgert, die Nachtfluggegner aber bis heute nicht zufrieden gestellt. Von beiden Seiten hagelt es immer noch Beschimpfungen und Unterstellungen. Populist und Dilettant wird er nun genannt. Heuchelei und Selbstsucht werden ihm vorgeworfen. Alles nur, weil der Ministerpräsident mit dem Land Berlin und dem Bund über mehr Nachtruhe am künftigen Hauptstadt-Airport BER verhandeln möchte - ganz so, wie es ein Volksbegehren mit 106 391 Unterschriften von ihm verlangt.
Dass Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erst einmal abwinkt und die Luftfahrtbranche mault, war ja zu erwarten. Dass aber auch die Fluglärmgegner Platzeck unter Beschuss nehmen, war nicht vorherzusehen. Misstrauen schlägt dem Regierungschef entgegen. Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Nešković argwöhnt ein »durchschaubares Ablenkungsmanöver«. Zugegeb...
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