Charité-Fall eingestellt
(dpa). Die Ermittlungen gegen einen Krankenpfleger der Charité wegen mutmaßlichen Missbrauchs einer 16-Jährigen in einer Rettungsstelle sind eingestellt worden. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag. Es liefen aber noch zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen den 58-Jährigen wegen ähnlicher Vorwürfe.
Hauptgrund für die ergebnislose Einstellungen des Verfahrens war laut Sprecher, dass die betroffene Jugendliche nicht befragt werden konnte. Sie habe sich trotz wiederholter Aufforderung nicht gemeldet. Der Pfleger habe sich nicht zu dem Fall geäußert. Er ist laut Uniklinik bei vollen Bezügen suspendiert.
Der Fall hatte hohe Wellen geschlagen. Auch das Abgeordnetenhaus debattierte über den Umgang mit Missbrauchs-Vorwürfen an Deutschlands größtem Uniklinikum. Als eine Konsequenz hatte die Charité erweiterte Führungszeugnisse für neue Mitarbeiter vorgeschrieben, die dauerhaft Kontakt zu Minderjährigen haben. Für besorgte Eltern war eine Telefon-Hotline geschaltet worden.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.