Petr Necas in der Kritik

Tschechiens Opposition bemängelt München-Rede des Premiers

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Auftritt von Petr Necas in München rief in Prag Kritik bei Sozialdemokraten und Kommunisten hervor. Der tschechische Regierungschef hatte die Vertreibung der Sudetendeutschen bedauert.

Die Rede von Ministerpräsident Petr Necas in München hat in der Tschechischen Republik mehr Kritik als Beifall hervorgerufen. Necas, der am Donnerstag als erster tschechischer Regierungschef vor dem Bayrischen Landtag sprach, zitierte den Artikel 3 einer von Helmut Kohl und Vaclav Klaus 1997 unterzeichneten Erklärung, in der das Bedauern über die Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg ausgedrückt wurde. In seiner mit Beifall aufgenommenen Rede fügte Necas dem Zitat keine eigene Wertung bei. Er schloss allerdings aus, dass die tschechische Seite eventuelle Restitutionsansprüche akzeptieren werde. Sowohl der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer als auch der Sprecher der Sudetendeutschen, Bernd Posselt, lobten die Rede als »einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung«.

Das sehen Prager Oppositionsvertreter ganz anders. Sowohl von Seiten der Sozialdemokratie als auch aus der kommunistischen Oppositi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -