Nachhaltige Abfallwirtschaft
Pferdefleisch für Arme: Wenn Essen nur noch Nahrungsaufnahme ist
Der CDU-Entwicklungspolitiker Hartwig Fischer hat Ende vergangener Woche in der Debatte um den sogenannten Pferdefleischskandal einen ungewöhnlichen Vorschlag gemacht. Die aus dem Verkauf genommenen Produkte wie Lasagne oder Gulasch, die neben Rind- und Schweinefleisch auch Pferdefleisch enthielten - überwiegend Tiefkühlware - sollen an Hilfsorganisationen ausgegeben, statt vernichtet zu werden.
In einer Gesellschaft, in der die totale Verwertungsmaschine sich alles untertan macht, ist das ein konsequenter Gedanke. Warum sollten die Armen nicht etwas abbekommen vom Abfall, den die weniger Armen aussortiert haben? Während Hilfsorganisationen empört auf Fischers Vorschlag reagierten, hat das Bundesverbraucherministerium die Idee, aus der geldwerten Verwertungskette genommene Pferdefleisch-Produkte mildtätig zu verteilen, nur vorsichtig zurückgewiesen. »Verkauft oder verschenkt werden dürfen nur Lebensmittel, die von einwandfreie...
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