Lebendige Menschen
Schwules Museum: »Mädchen in Uniform - Christa Winsloe« über die Vorkämpferin lesbischer Liebe
Ihr Leben lang habe sie Tiere gezeichnet und modelliert und ein paar hübsche Geschichten geschrieben. Jetzt wollte sie doch bloß mal versuchen, ob sie lebendige Menschen zustandebringe. Fast wie ein Aufschrei der Klage klingt, was Christa Winsloe nach dem Erfolg äußerte.
Erfolg hatte die 1888 in Darmstadt als Offizierstochter Geborene, nach dem Studium der Bildhauerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München, 1930 mit ihrem ersten Schauspiel: »Ritter Nérestan« um die scheue Liebe eines Internatsmädchens zu ihrer Lehrerin, uraufgeführt in Leipzig 1930, mit der blutjungen Hertha Thiele im Hauptpart. Bereits im Jahr darauf übernahm Berlin das Stück. In Leontine Sagans Regie spielten am Theater in der Stresemannstraße wiederum Thiele und als Lehrerin Dorothea Wieck, nun unter dem Titel »Gestern und heute«. Den internationalen Durchbruch für die Vorlage wie auch für ihre Autorin brachte die Verfilmung des Stoffes: »Mädchen ...
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