Hommage an Diether Schmidt
Galerie Parterre präsentiert Arbeiten aus der Sammlung eines streitbaren Kunsthistorikers
Im Februar 2012 ist er im 82. Lebensjahr gestorben, der Kunsthistoriker Diether Schmidt, Verfasser verdienstvoller Arbeiten zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Proletariersohn aus Lubmin, der in Dresden wirkte und in der Galerie Comenius mutige Ausstellungen initiierte, war ein bekennender Streiter für den Fortschritt der Künste und ein engagierter Förderer junger Begabungen. Er war kein Traditionalist, sondern setzte sich auch für Werke ein, die infolge eines experimentellen Umgangs mit modernen Sprachmitteln auf Unverständnis stießen. Unnachsichtig sagte er dem Illustrativen, dem äußerlich Aufgesetzten den Kampf an.
Schmidt Stärke war das treffende kunsthistorische Zitat, die überraschende politische Sentenz, die tief auslotende analytische Kraft seines Vortrags. Mehrfach erhielt er Redeverbot. Im Januar 1984 wurde er von der Stasi verhaftet und dann in die Bundesrepublik ausgewiesen. Nach Gastprofessuren in Offenbach und We...
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