»Man braucht einen langen Atem«

Im Raum Mannheim entstand die erste Genossenschaft zur Kinderbetreuung - ein Besuch vor Ort

  • Marc Strehler, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Idee hört sich gut an: Firmen und Tagesmütter schließen sich für die Kinderbetreuung zusammen, wie zum Beispiel bei der Familiengenossenschaft Rhein-Neckar. Aber bisher sind solche Familiengenossenschaften sehr rar in Deutschland, Experten sehen noch viel Potenzial.

Mannheim. Genossenschaften sind aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft bekannt: Klassisch aus dem Banken- oder Agrarsektor etwa, zuletzt hatten auch Energiegenossenschaften Konjunktur. In einem Bereich, der derzeit heiß diskutiert wird, sind sie dagegen noch eine Ausnahme: bei der Kinderbetreuung. Erst nach und nach werden hier Genossenschaften gegründet, der bundesweite Vorreiter sitzt in der Rhein-Neckar-Region. »Man braucht einen langen Atem - aber es lohnt sich auf jeden Fall«, sagt Geschäftsführerin Dorothea Frey.

Ein Selbstläufer war auch die Familiengenossenschaft Rhein-Neckar nicht. Bereits im Jahr 2006 wurde sie gegründet, nachdem eine Gesetzesänderung solche Genossenschaften möglich gemacht hatte. Es schlossen sich damals einige Tagesmütter und Unternehmen der Region zusammen. »In den ersten Jahren mussten wir schon werben«, erinnert sich Frey an die Anfänge. Inzwischen ist die Genossenschaft etabliert, sie zählt...


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