US-Senat beendete Hagel-Sturm

Verteidigungsminister bestätigt / Republikaner lenkten ein

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach wochenlangem Streit hat der US-Senat Chuck Hagel als neuen Verteidigungsminister bestätigt.

Washington (AFP/nd). Die US-Kongresskammer stimmte am Dienstag (Ortszeit) für Hagel als Wunschkandidat von Präsident Barack Obama, nachdem die Republikaner ihre Blockade der Personalie beendet hatten. Bereits am Mittwoch sollte Hagel als Nachfolger von Leon Panetta vereidigt werden. Für Hagel stimmten 58 Senatoren, 41 votierten gegen ihn. Damit erhielt der frühere republikanische Senator und Vietnamveteran sieben Stimmen mehr als nötig. Auch vier republikanische Senatoren schlossen sich dabei der demokratischen Mehrheit an und votierten für Hagel. Obama begrüßte die »überparteiliche Bestätigung« des neuen Pentagonchefs. Hagel selbst sagte, er fühle sich geehrt. »Ich werde eng mit dem Kongress zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir das stärkste Militär der Welt behalten und diese großartige Nation weiter beschützen«, erklärte er.

Mit der Bestätigung endet für Obama eine anstrengende Machtprobe mit den Republikanern. Der Präsident hatte Hagel Anfang Januar als Nachfolger von Panetta präsentiert, der in den Ruhestand geht. Der 66-jährige Hagel ist in seiner Partei aber nicht wohl gelitten. Führende republikanische Politiker halten ihn für zu nachgiebig im Atomstreit mit Iran und werfen ihm zudem vor, nicht eng genug an der Seite Israels zu stehen. Auch seine kritische Haltung zum Irakkrieg unter Präsident George W. Bush hat ihm im konservativen Lager heftige Kritik eingebracht.

Nachdem der Streitkräfteausschuss des Senats Hagels Ernennung vor zwei Wochen mit knapper Mehrheit gebilligt hatte, hielten die Republikaner die Abstimmung im Plenum mit einem sogenannten Filibuster auf, einer Blockade durch Dauerreden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.