»Mongos« an Bord

Vorfall auf einem Schiff der Bundesmarine wirft Fragen auf

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sie fixierten ihren Vorgesetzten und schrieben ihm »Hier wohnen die Mongos« ans Bein. Dass der betroffene Bootsmann thailändische Wurzeln hat, lässt den Verdacht aufkommen, hier seien rassistische Motive im Spiel gewesen.

Die Geschichte klingt fast ein bisschen nach »Meuterei auf der Bounty«. Vier Obermaate der Bundeswehr schleichen sich nachts ans Bett ihres Vorgesetzten, zerren ihn aus seiner Koje und fixieren ihn mit Klebeband und Spanngurten auf einem Tisch. Als der Bootsmann derart wehrlos vor ihnen liegt, bemalen ihn die vier. Das zumindest ist die Geschichte, die die »Süddeutsche Zeitung« unter Berufung auf das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Mittwoch veröffentlichte. Der Vorfall ereignete sich bereits am 15. Februar an Bord der »Hermelin«. Das eigentlich in Rostock-Warnemünde beheimatete Schnellboot lag zum fraglichen Zeitpunkt im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut. Von dort aus operiert das Schiff im Rahmen der UNIFIL-Mission vor der Küste des Landes, um Waffenschmuggel für die islamische Organisation Hamas zu unterbinden. Bis zu diesem Punkt klingt die Geschichte nach einer Vergeltungsaktion. Hieß es doch am Mittwoch aus de...


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