Freiheit des Willens, DDR-Theater im Westen

Der Schauspieler Manfred Karge wird 75

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Er glaubt, sehr fest sogar. Daran nämlich, dass die Freiheit des Willens begrenzt ist, dass man von Dingen abhängt, die kaum zu erforschen sind. Dass es also etwas gab, das ihn, den Jungen aus ärmlichsten Verhältnissen, zur richtigen Zeit an den jeweils richtigen Ort stellte.

Als Berliner Schauspielstudenten in einem Weißenseer Kulturhaus auftreten, saß im Publikum zufällig Elisabeth Hauptmann, die Brecht-Mitarbeiterin. Sie sorgte dafür, dass Manfred Karge von Helene Weigel als Regieassistent ans Berliner Ensemble engagiert wurde. 1961. Als Deutschland plötzlich die Mauer eingerammt bekam, fehlten über Nacht Schauspieler aus Westberlin, Karge sprang ein, so wurde seine Darstellungsart bemerkt. Und dann kam auch noch Matthias Langhoff ans Theater: geistige Liebe auf den ersten Blick.

Der romanisch fühlende Geist und der Brandenburger Preuße: 25 Jahre Karge/Langhoff: eine Regieära, legendär. Aufführungen, die den Realismus...


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