Die Isolation überwunden

Der Asylsuchende Houmer Hedayatzadeh über den Erfolg der Flüchtlingsproteste im vergangenen Jahr

Vom 1. bis 3. März findet in München ein Kongress der Flüchtlingsbewegung statt. Er wird vom »Aktionskreis unabhängig protestierender Flüchtlinge« veranstaltet. Mit dabei ist der Iraner Houmer Hedayatzadeh, Student der Elektrotechnik, der aus politischen Gründen Asyl in Deutschland beantragt hat. Rudolf Stumberger befragte den 23-Jährigen für »nd« zur Zukunft des Flüchtlingsprotests.

nd: Welches Ziel hat der Flüchtlingskongress?
Houmer Hedayatzadeh: Nach einem Jahr der ununterbrochenen Proteste und einer wachsenden Bewegung, die, von einem Zelt mit zehn Personen ausgehend, mittlerweile Hunderte von Asylsuchenden in drei Bundesländern umfasst, wollen wir auf dem Kongress die Gelegenheit nutzen, diese Bewegung theoretisch zu verstehen, zu analysieren und zu kritisieren. Es wird auch um die Bedingungen von Protesten der Asylsuchenden gehen, welche Probleme wir dabei hatten und haben werden.

Sie sprechen den Beginn der Protestbewegung von Asylsuchenden gegen die Lebensbedingungen in Deutschland in zahlreichen Städten an. Anlass war der Suizid von Mohammed Rahsepar in der Nacht zum 29. Januar im bayrischen Würzburg. Höhepunkte folgender Aktionen waren der Marsch nach Berlin, wo seither mit einem Camp protestiert wird, und ein tagelanger Hungerstreik vor dem Brandenburger Tor. Sind die Organisatoren des »Refug...



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