Am Bistro-Tisch gegen die »Islamisierung«

Von Lübeck bis München warnt die selbst ernannte Bürgerbewegung »Pro Deutschland« an Infoständen vor dem Ende des Abendlandes. Ihr Thema ist zwar die »Islamisierung«, doch tatsächlich machen ihr vor allem engagierte Bürger zu schaffen.

Es wäre ein einsamer Mittwochnachmittag für Jörg Uckermann ohne die 60 Gegendemonstranten und 50 Polizisten. Gerade einmal neun Leute interessieren sich für das Krächzen aus seinem Megafon: »Wir sind angetreten, um die wunderbaren Werte der deutschen Kultur zu verteidigen.« Schließlich sei der »radikale Islam« auch im im nordrheinwestfälischen Velbert »auf dem Vormarsch«, brüllt Uckermann gegen das Pfeifkonzert der Velberter Bürger an.

Jörg Uckermann ist Vize-Vorsitzender der rechtspopulistischen Partei Pro NRW, die Teil der deutschlandweiten Pro-Bewegung ist. Nun hat sie zur »Volksinitiative« gegen »Islamisierung« und »Asylmissbrauch« aufgerufen. Dazu stellt sie überall in der Republik Bistro-Tische auf, veranstaltet Kundgebungen oder sammelt Unterschriften.

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