Anspielungen und Phantasien

MEDIENgedanken: Antisemitismus in der deutschen Presse?

Der Fall Jakob Augstein hat für Aufsehen gesorgt, seit das Simon- Wiesenthal-Center (SWC) in Los Angeles ihn auf eine Liste mit den zehn schlimmsten antisemitischen Bemerkungen des Jahres 2012 gesetzt hat. Deutsche Medienvertreter haben sich daraufhin überwiegend hinter Augstein gestellt. Was bedeutet das? Ist die deutsche, linksliberal eingestellte Presse nun auf dem antisemitischen Auge blind? Stimmt der Satz, den Ignatz Bubis einst sagte, dass sich im linken Milieu längst ein neuer Antisemitismus eingeschlichen hat, der von den Schreibern selbst nicht bemerkt wird?

Die Antworten sind so kontrovers wie die Debatte überhaupt. Der Hamburger Politikwissenschaftler Matthias Küntzel zum Beispiel greift Augstein frontal an. »Wenn Sie sich die Äußerungen von Augstein genau anschauen, dann stoßen Sie auf eine Menge Anspielungen und Phantasien, die Bilder des Antisemitismus wachrufen. Es sind Bilder von kommandierenden Israelis und s...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -