Aktivisten putzen Nazi-Propaganda weg
Bündnis säubert öffentlichen Raum im Süden von Neukölln von rechten Aufklebern und Graffito
»Aber nicht zu tief einatmen«, warnt der groß gewachsene junge Mann einen Anwohner, der ihn neugierig dabei beobachtet, wie er einen Sicherungskasten mit Reinigungsmittel einsprüht. Etwa 30 engagierte Antifaschisten und Bürger waren am Sonnabend im Süden des Bezirks Neukölln zusammengekommen, um mit Spachteln und Schwämmen den zahlreich verklebten Aufklebern und Plakaten der NPD und anderer Neonazi-Gruppierungen zu Leibe zu rücken. »Rache für Rudolf Hess« hatten die Neonazis in schwarzen, krakeligen Buchstaben auf den Kasten gesprüht.
Der einstige Stellvertreter von Adolf Hitler hatte sich 1987 im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau mit einem Elektrokabel erhängt, in der Neonaziszene wird er immer noch als Märtyrer verkannt. Als die Aktivisten weiterziehen, sind nur noch verschmierte Farbreste zu erkennen. »Viel Erfolg« ruft der Mann in der Daunenweste ihnen noch nach, bevor er ins Auto steigt.
Neuköllner Neonazis veran...
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