Verrückte Geschichte
Im sächsischen Chemnitz wird eine Ligeti-Oper inszeniert - mit einem Bühnenbild von Baselitz
Die Oper Chemnitz hat großes vor: Sie will die Oper »Le Grand Macabre« von György Ligeti auf die Bühne bringen - mit einem Bühnenbild des berühmten Malers Georg Baselitz. Der lobt die Oper der sächsischen Stadt, so eine riskante Inszenierung zu wagen.
Seit Jahren wirbt das sächsische Chemnitz für sich mit dem Namen »Stadt der Moderne«. Vor allem im künstlerischen Bereich konnte die sonst oft eher graue Stadt bedeutende Akzente setzten. In diesen Tagen sorgte wieder eine Kulturnachricht für Schlagzeilen: Georg Baselitz, einer der berühmtesten Maler der Gegenwart, will das Bühnenbild für eine zeitgenössische Oper des Ungarn György Ligeti gestalten.
Ligetis Werk »Le Grand Macabre« soll im September in der Chemnitzer Oper Premiere haben. Die Beweggründe, den Auftrag zu übernehmen, und seine Pläne für die Zukunft erläuterte Georg Baselitz bei einer Stippvisite in Chemnitz. Der Impuls für den Auftrag, so der Maler, sei von der Chefin der Chemnitzer Kunstsammlung, Ingrid Mössinger, gekommen. Sie sei eine Opernliebhaberin und habe ihn gefragt, ob er nicht Lust habe, das Bühnenbild für eine Chemnitzer Aufführung zu gestalten.
»Ich hätte nicht für jede Oper zugesagt«, sagt Base...
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