Gefängnistod in Belgien wird wieder untersucht

26-Jähriger von Polizisten in Zelle totgeschlagen

  • Lukas Vanacker, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Anfang 2010 kam ein junger Mann in einer Antwerpener Gefängniszelle ums Leben, nachdem ihn eine Eliteeinheit der Polizei überwältigte. Fehlentscheidungen von Polizei, Staatsanwaltschaft und Ärzten werden nun untersucht.

Eine Fernsehsendung hat einen Fall tödlicher Polizeigewalt in Belgien an die Öffentlichkeit gebracht. Drei Jahre nach der Tat geraten nun die Strafverfolgungsbehörden unter Druck. Nachdem eine Klage der Familie des Opfers vom Oberstaatsanwalt Yves Liégeois abgewiesen wurde, ließ dieser die Untersuchung in der vergangenen Woche wieder eröffnen.

Am 5. Januar 2010 wurde der 26-jährige Jonathan Jacob in der belgischen Hafenstadt Antwerpen von der Polizei in verwirrtem Zustand aufgegriffen und in eine Isolationszelle gesteckt. Eine psychiatrische Klinik verweigerte dem jungen Mann aufgrund seines aggressiven Verhaltens die Behandlung. Weil dieser unter Einfluss von Amphetaminen stand, rieten die Ärzte auch davon ab, Jacob per Spritze ruhig zu stellen.

Aus unbekannten ...


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