Keine Friedhofsruhe um Pablo Neruda
Gericht will mit Exhumierung Mordtheorie im Fall des chilenischen Dichters auf den Grund gehen
Sind die Schergen Pinochets für Pablo Nerudas Tod verantwortlich? Um das zu klären, sollen die Überreste des chilenischen Poeten und Literaturnobelpreisträgers nach 38 Jahren exhumiert werden. Auch im Fall des 1982 gestorbenen Ex-Präsidenten Eduardo Frei ermitteln die Behörden wegen potenziellem Fremdverschulden durch Pinochets Agenten.
Tod durch Prostatakrebs: Die Pablo-Neruda-Stiftung und die Familie des legendären Dichters hatten diese offizielle Version zum Ableben kurz nach dem Putsch von Augusto Pinochet gegen Salvador Allende im September 1973 akzeptiert. Die Kommunistische Partei Chiles (PCCh) hatte daran immer Zweifel und drängte nach dem Ende der Diktatur 1990 darauf, die Todesumstände des überzeugten Kommunisten und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der PCCh zu überprüfen. Ihre Beharrlichkeit wurde nun von einem weiteren Erfolg gekrönt: Der Ermittlungsrichter Richter Mario Carroza erklärte am Montag, dass die Überreste des chilenischen Poeten und Literaturnobelpreisträgers Pablo Nerudas zur Klärung der Todesumstände exhumiert werden. Dies berichtete der chilenische Rundfunksender Bío-Bío. Neruda liegt bei seinem Haus im Küstenort Isla Negra begraben, rund 120 Kilometer westlich von Santiago de Chile.
Ohne die beharrlichen Forderungen nach Aufkl...
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