Gegenwind für Vattenfall
Stellenabbau beim Energiekonzern: In Schweden debattiert man über die Gründe, in Deutschland protestieren Mitarbeiter
Vattenfall will 2500 Stellen streichen, den größten Teil davon in Deutschland. Der Abbau ist das Ergebnis maßloser Expansionspolitik, aber auch der Versuch, die Folgen der Energiewende für das Konzernergebnis so gering wie möglich zu halten.
Lange galt der staatliche Energiekonzern Vattenfall als verlässlicher Geldlieferant für Schwedens Regierungshaushalt. Nun muss sich Stockholm wohl nach anderen Einnahmequellen umsehen. »Die Party um Vattenfalls große, europäische Einkaufstour ist vorbei und nun kommt der Kater«, schrieb die konservative Tageszeitung »Svenska Dagbladet«.
Der Konzern will 2500 Jobs abbauen, um in den kommenden zwei Jahren 4,5 Milliarden Kronen (540 Millionen Euro) einzusparen. Abgebaut werden sollen 1500 Stellen in Deutschland, 400 in Schweden und 500 in den Niederlanden. Der Energieriese beschäftigt europaweit 32 800 Menschen.
Der Großteil der Einsparungen soll in Vattenfalls größtem Markt Deutschland stattfinden. Nirgendwo anders hat der Konzern mehr Umsatz und Mitarbeiter. Ohne Gegenwehr wollen letztere die Kürzungen aber nicht hinnehmen: Rund 4000 Beschäftigte zogen am Donnerstag vor die Deutschland-Zentrale in Berlin. Allein hier soll...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.