Nach der Wahl ist vor den Problemen
Uhuru Kenyatta wird zum Präsidenten Kenias proklamiert und muss sich im Juli in Den Haag verantworten
Nach der Proklamation des bisherigen Vize-Ministerpräsidenten Uhuru Kenyatta zum Sieger der Präsidentenwahl in Kenia hat der unterlegene Kandidat Raila Odinga angekündigt, vor Gericht zu ziehen. Zudem ist der 51-jährige Kenyatta vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt.
In Kenyattas Hochburgen brachen seine Anhänger in Jubel aus: »Ocampo (der frühere Chefankläger des Haager Tribunals, der Kenias Fall zur Anklage gebracht hatte, d. Red.), sieh dir das an«, rief einer in eine Fernsehkamera. In vielen Landesteilen blieben am Samstag Geschäfte aus Angst vor möglichen Ausschreitungen geschlossen, die Lage insgesamt aber blieb weitgehend ruhig. Die Abstimmung war größtenteils friedlich verlaufen.
Der Jubel ist verständlich: Nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 8419 Stimmen hat Uhuru Kenyatta, der Sohn des ersten kenianischen Präsidenten Jomo Kenyatta, die in der ersten Runde erforderlichen 50 Prozent plus eine Stimme bei den Präsidentschaftswahlen vom 4. März erreicht. Die Wahlkommission hatte am Samstag bekannt gegeben, dass Kenyatta 6,1 Millionen und damit 50,03 Prozent der mehr als 12 Millionen abgegebenen Stimmen erhielt. Sein stärkster Kontrahent, Premierminister Raila Odinga, kam auf 5,3 Mi...
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