Wenn Platzeck grummelt
Aufregung um einen Anruf von Brandenburgs Regierungssprecher Braune beim rbb-Chefredakteur
Der Vorwurf der Einflussnahme auf die RBB-Berichterstattung durch Brandenburgs Regierungssprecher Thomas Braune zieht Kreise. Gestern ging es im Hauptausschuss des Landtags um dieses Thema.
»Pressefreiheit ist ein sehr hohes Gut«, betont Brandenburgs Linksfraktionschef Christian Görke. Man müsse aber zur Kenntnis nehmen, dass die Politik keinen Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen Sender rbb genommen habe. Görke kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass im jüngsten Brandenburger Fall eine Mücke zum Elefanten gemacht werde.
Was ist passiert? Ein Fernsehredakteur ging am 18. Mai 2012 den Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) um eine Stellungnahme zum Desaster am Flughafen Schönefeld an. Das war am Rande einer Scheckübergabe in Potsdam. Zehn Tage zuvor war die Eröffnung des Airports ein weiteres Mal verschoben worden. Dazu hatte es Pressekonferenzen und Presseerklärungen gegeben - auch noch am 17. Mai. Platzeck, der glauben musste, die Kamera sei nicht eingeschaltet, reagierte am 18. Mai unwillig: »Zum Flughafen haben wir nun wirklich alles gesagt die letzten zehn Tage. Da sage ich heute nichts mehr zu. ...
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