Der richtige Moment

Bernd Lammel über das Jagdfieber eines Fotografen

  • Marlene Göring
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Journalist bereiste Bernd Lammel die Kontinente und knipste Günter Walraff, als der über einen Werkzaun kletterte. Seine Bilder und Fotoreportagen erscheinen überall auf der Welt. Bei der LIMA leitete er ein Seminar und sprach mit Marlene Göring über die Zukunft des Fotojournalismus.

nd: Seit den 1980er Jahren bist du freier Fotojournalist, hast große Fotoreportagen gemacht und warst dafür überall auf der Welt unterwegs. Ist dir eine Reise besonders im Gedächtnis geblieben?
Lammel: Herausragend war zum Beispiel die Reise nach Zentralafrika, ins Kongobecken. Wir haben Forscher begleitet, die Waldelefanten beobachten – eine Reise, die ich in Zusammenarbeit mit einer Hamburger Zeitschrift und dem WWF gemacht habe. Wir mussten dabei 80 Kilometer zu Fuß durch den Regenwald. Das war eine große körperliche Herausforderung, aber eben auch ein Abenteuer. In der Mitte der 1990er Jahre war das noch eine übliche Sache, wenn eine Redaktion so eine Reportage wollte.

Wie ist das heute?
Durch meine berufspolitische Tätigkeit als Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands in Berlin erlebe ich ein hohes Maß an Ratlosigkeit in der neuen digitalen Medienwelt. Der heimische Arbeitsmarkt bricht weg. Die Reportagereis...


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